1001 Nacht

Was verbindet uns mit Scheherezade?

Wenn Geschichten über Sein oder nicht Sein entscheiden

Kennen Sie die Geschichte von Scheherezade ? Ein Sultan – so erzählt man -, der von seiner Frau betrogen wurde, heiratete in der Folge aus Rache  jeden Tag eine neue Frau, die er nach der Hochzeitsnacht hinrichten lässt, auf dass ihm so etwas nie mehr geschehe. Um diesem Treiben ein Ende zu bereiten, lässt sich die mutige wie auch kluge Scheherezade mit eben diesem Sultan verheiraten. Jede Nacht erzählt sie ihm nun eine spannende Geschichte und beginnt gegen Morgen mit einem neuen Abenteuer, dessen Ausgang ihr Gatte unbedingt hören möchte – weshalb er sie am Leben lässt. So geht das tausend und eine Nächte weiter, bis der Sultan schliesslich von ihrer Treue und Liebe überzeugt ist. 

Die Bedeutung und die Wirkung von Geschichten

Die Menschen erzählen sich seit Jahrtausenden Geschichten. Diese Fähigkeit ist offenbar in unserer DNA verankert. Als Geschichten-Erzähler und als Geschichten-Empfänger. Einfach ausgedrückt kann man sagen, verbinden gute Geschichten Fakten mit Emotionen und erreichen so eine maximale Akzeptanz der Botschaften und damit Herz und Hand der Zuhörer. Kaum jemand unter uns erinnert sich nicht an den Zauber von Geschichten, die fesselten, die Ruhe in die Hektik brachten oft zu neuen Einsichten, Erkenntnissen, Haltungen und Handlungen führten. Wo also liegt die Logik, dass Geschichten gerade in tiefgreifenden Veränderungen und Transformations-Prozessen nicht einen wichtigen Platz einnehmen sollten?

Geschichten schaffen Nähe

 Klar, wenn ein Veränderungsprozess die Rendite um 3 % erhöhen soll und dabei 10 % der Beleg-schaft abgebaut werden muss, reicht eine Folie mit den Zahlen, vielleicht noch eine zweite Folie mit dem Projektplan. Fokus ist die Devise. Time is money – wir wollen ja an unserer Effizienz, Effektivität und Klarheit gemessen und dafür gefeiert werden. Soll sich dann jeder für sich seinen Reim daraus machen. Wenn ich hingegen die Menschen für meine Veränderungsvorhaben gewinnen will, muss ich meinen Vorhaben einen Sinn geben, Geschichten dazu entwickeln und mit gekonnter Kommunikation die Bedürfnisse und die Emotionen der Betroffenen ansprechen. Im Idealfall eine Geschichte mit vielen Helden, die dann mit mir die angestrebten Veränderungen anpacken. Nähe schaffen mit Geschichten hat eine immense Kraft und Wirkung in Veränderungs-Situationen. 

2021 - Geschichten stärken Bindungen

Ganz so dramatisch wie bei der Geschichte von 1001 Nacht geht es bei uns nicht zu. Wir wollen Sie mit unseren Geschichten rund um Transformation interessieren und unterhalten. Wir durften Ihnen in den vergangenen Wochen einige kurze Geschichten rund um das Thema Veränderung und Transformation über die sozialen Medien zustellen. Und bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich für das grosse Interesse und die verschiedenen Rückmeldungen. Wir werden unsere Geschichten-Reise im neuen Jahr gerne fortsetzen und freuen uns, wenn unsere Leser diese Geschichten mit eigenen Inhalten füllen und mit eigenen Zusammenhängen verknüpfen.

Fazit

Geschichten sprechen Emotionen an, Geschichten schaffen Nähe und Geschichten stärken Bindungen. Grund genug, um das Prinzip Geschichten gezielt in Veränderungs-Vorhaben einzusetzen. Denn jedes Veränderungs-Vorhaben hat immer auch und in erster Linie mit Menschen zu tun. Und wir wissen – Geschichten erzählen und sich über Geschichten weiter zu etnwickeln, ist seit tausenden von Jahren in unserer DNA verankert. Nutzen wir also diese Tatsache als Change-Manager.


Feedback, Anregungen, Ergänzungen, eigene Erfahrungen, Fragen 

Wir freuen uns, wenn Ihnen diese Geschichte gefallen hat und sie für Ihre Veränderungs-Prozesse Bestätigung oder neue Erkenntnisse gewonnen haben. Wir freuen uns auch, wenn Sie diese Geschichte in ihrem beruflichen Umfeld weiter verwenden und ganz besonders freuen wir uns, wenn Sie dabei auf die Quelle hinweisen. So kann ein vernetzter Dialog mit Change- und Transformation-Spezialisten entstehen.

Robert Müller

rm@compagon.com